An verschiedenen Stellen hat die Stadtverwaltung mehr Geld ausgegeben als im Haushaltsplan festgelegt ist – insgesamt rund 1,2 Millionen Euro.


300 000 Euro mehr braucht das Baubetriebsamt, um einen ausgefallenen Lastwagen mit Kran und Winterdienstausrüstung zu ersetzen.
Die Tourismus und Marketing GmbH musste für den „Gmünder Sommer“ mehr anschaffen als geplant. Macht Mehrkosten von 216 000 Euro.
Der Unterhalt von Pflanzen kostet 59 000 Euro mehr. Unter anderem, weil im trockensten Sommer seit 1952 mehr gegossen werden musste.
In der Bräustraße in Wustenriet wurden Kanalarbeiten gleich dazu genutzt, einen Gehweg anzulegen: 57 000 Euro Mehrkosten.
Das Ausländeramt im Waisenhaus muss umgestaltet werden, um die Warteschlangen dort zu vermeiden. Das kostet 48 000 Euro mehr.
Erst vor einer Woche hat die Verwaltung die Unterlagen erhalten, um ihren Beitrag an den Betriebskosten der nicht-städtischen Kitas zu errechnen. Er beträgt 290 000 Euro.
„Mutig, aber auch gut begründet“ nannte CDU-Stadtrat Christian Baron die Nachforderungen der Verwaltung. SPD-Fraktionsvorsitzende Sigrid Heusel vermutet zwar, dass ihre Fraktion insgesamt zustimmen wird. Sie kritisierte aber vor allem die Mehrausgaben der Tourismus und Marketing GmbH. Und sie forderte erneut, eine Umbenennung des Ausländeramts zu prüfen.
„Erst ausgeben, dann fragen“, das sei nicht der richtige Weg, kritisierte Stadtrat Elmar Hägele von den Grünen. Karin Rauscher (FWF) möchte geklärt wissen, ob dauerhaft Mehrkosten für den „Gmünder Sommer“ anfallen. Auch Linke-Stadtrat Sebastian Fritz fand gerade die Mehrkosten bei diesem Punkt ärgerlich.